Schwarzenau

Höhe:372 (360590) m
Flä­che:5,49 km²
Ein­woh­ner:761 (31. Aug. 2021)
Bevöl­ke­rungs­dich­te:139 Einwohner/​km²
Ein­ge­mein­dung:1. Janu­ar 1975
Post­leit­zahl:57319
Vor­wahl:02755
Sta­tis­ti­sche Angaben

Schwar­zen­au ist ein Stadt­teil von Bad Ber­le­burg im nord­rhein-west­fä­li­schen Kreis Siegen-Wittgenstein.

Geschichte

Erstbeurkundung

Schwar­zen­au wur­de bereits 1059 als Swar­cenown“ urkund­lich erwähnt. Zu die­ser Zeit kann noch nicht von einem Dorf gespro­chen wer­den. Die Ansied­lung bestand aus weni­gen bäu­er­li­chen Anwesen.

Allgemein

In der Urkun­de von 1059, sowie in wei­te­ren Urkun­den des 16. Jahr­hun­derts zählt ein Teil von Schwar­zen­au, das sog. Alte Dorf, zur Vog­tei Elsoff. Das Alte Dorf ver­schwand Anfang des 16. Jahr­hun­derts. Von die­sem Zeit­punkt an kann nur noch von einer Domä­ne Schwar­zen­au gere­det werden.

Ab 1713 erfolgt die Ansie­de­lung von Cano­nis­ten. Teil­wei­se sind unter den Neu­sied­lern auch Huge­not­ten. Ab dem Jahr 1732 gehört der Ort zum Elsof­fer Vier­tel. 1760 sind es schon 47; Anfang des 19. Jahr­hun­derts sind es 49 Canon­gü­ter. In die­ser Zeit ent­steht das eigent­li­che Dorf Schwar­zen­au. Im Jahr 1819 kommt es zur Auf­stel­lung des Schult­hei­ßen­be­zirk Schwar­zen­au, zu der auch die Gemein­de Beddel­hau­sen gehört. Ab 1845 gehört der Ort zum Amt Arfeld.

Schwar­zen­au gehört seit dem 1. Janu­ar 1975 im Rah­men des Sau­er­land-Pader­born-Geset­zes zur Stadt Bad Ber­le­burg im Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein. Der Ort bestand vor­her als selbst­stän­di­ge Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 921 Einwohner
  • 1970: 894 Einwohner
  • 1974: 923 Einwohner
  • 2011: 821 Einwohner
  • 2021: 761 Einwohner

Schloss Schwarzenau

Inmit­ten des Ortes an der Eder liegt das in der Mit­te des 18. Jahr­hun­derts erbau­te Her­ren­haus Schwar­zen­au. Die­ses dien­te zuerst als Wit­wen­sitz und Jagd­schloss der Gra­fen zu Sayn-Witt­gen­stein. Aber bereits der Vor­gän­ger­bau wur­de zum Regie­rungs­sitz aus­ge­baut, als in der radi­kal­pie­tis­ti­schen Pha­se in Witt­gen­stein der Lan­des­herr Graf Hen­rich Albrecht zu Sayn-Witt­gen­stein-Hohen­stein sei­nen Lebens­mit­tel­punkt dort­hin ver­leg­te und von dort aus, statt von Schloss Witt­gen­stein bei Laas­phe, die Regie­rungs­ge­schäf­te aus­üb­te, um näher bei den dort woh­nen­den Glau­bens­ge­schwis­tern sein zu können.

Religion

Im obe­ren Hüt­ten­tal bei Schwar­zen­au lie­ßen sich seit ca. 1698 vie­le reli­gi­ös ver­folg­te Sied­ler nie­der. Sie wohn­ten nur in ein­fa­chen und ärm­li­chen Hüt­ten, so ent­stand der Name Hüt­ten­tal“. In Schwar­zen­au wur­de auch die heu­te noch bestehen­de pie­tis­tisch-täu­fe­ri­sche Bewe­gung der Schwar­zen­au Breth­ren gegrün­det, die sich nach Aus­wan­de­rung nach Nord­ame­ri­ka vor allem in den USA ver­brei­te­te. Größ­te Kir­che der Schwar­zen­au Breth­ren ist heu­te die Church of the Breth­ren. Die Geburts­stun­de der Schwar­zen­au­er Neu­täu­fer war, als Alex­an­der Mack Anfang August 1708 acht Per­so­nen in der Eder tauf­te. Heu­te erin­nert das Alex­an­der-Mack-Muse­um im obe­ren Hüt­ten­tal an die Brü­der­kir­che und die Zeit des radi­ka­len Pie­tis­mus in Witt­gen­stein. Im Jahr 1854 wur­de Schwar­zen­au eine selb­stän­di­ge Pfar­rei, wel­che bis zum 31. Dezem­ber 2005 bestand hat­te. Seit dem 1. Janu­ar 2006 gehört der Ort zur evan­ge­li­schen Lukas-Gemein­de im Eder- und Elsofftal.

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