Berleburg (Schloß)

Das Schloss Ber­le­burg in Bad Ber­le­burg, einer Stadt im Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein in Nord­rhein-West­fa­len wird seit über 600 Jah­ren durch­ge­hend von der Fami­lie Sayn-Witt­gen­stein bewohnt. Ein Teil­be­reich ist Muse­um, in dem Jagd­ge­rä­te, Uni­for­men, Waf­fen, Glä­ser, Por­zel­la­ne und Tei­le der fürst­li­chen Kunst­samm­lung gezeigt werden.

Geschichte

Das Schloss wur­de im Jahr 1258 vom Gra­fen Sieg­fried I. und dem Klos­ter­vogt Adolf I. als Höhen­burg erbaut. Die Dop­pel­herr­schaft in Ber­le­burg ende­te im Jahr 1322, als Wide­kind von Graf­schaft zu Guns­ten Sieg­frieds II. von Witt­gen­stein auf sei­ne Rech­te an der Stadt ver­zich­te­te. Nach­dem die­ser als letz­ter in dem Geschlecht der Witt­gen­stei­ner Gra­fen gestor­ben war, trat sein Schwie­ger­sohn Salen­tin von Sayn das Erbe an. Er begrün­de­te das Haus Sayn-Witt­gen­stein. Die Ber­le­burg dien­te als Jagd­schloss, vor dem sich eine klei­ne städ­ti­sche Ansied­lung erstreckte.

1506 wur­de die Graf­schaft Witt­gen­stein geteilt, und Graf Johann bezog das alte Jagd­schloss Ber­le­burg und leg­te so die Grund­la­gen für den nach­fol­gen­den Aus­bau zu einem Resi­denz­schloss. 1531 leg­te er eigen­hän­dig den Grund­stein für einen neu­en Bau. In den Jah­ren von 1555 bis 1557 wur­de unter sei­nem Nef­fen Graf Lud­wig d. Ä. der zwei­ge­schos­si­ge Nord­flü­gel des Schlos­ses erwei­tert. 1585 folg­te der Bau des Torhauses.

Wäh­rend der Regie­rungs­zeit des Gra­fen Casi­mir errich­te­te man von 1731 bis 1733 den drei­ge­schos­si­gen Mit­tel­flü­gel, der 1902 umge­baut wur­de. Von 1732 bis 1739 wur­de das Corps de Logis von Schloss Ber­le­burg nach den Plä­nen von Juli­us Lud­wig Roth­weil aus­ge­führt. Fried­rich von Thiersch füg­te anläss­lich eines Umbaus im Jah­re 1912 die flan­kie­ren­den Tür­me hin­zu und ver­än­der­te das Trep­pen­haus. Das Schloss war bis zu sei­nem Tod im Jahr 2017 im Besitz von Richard zu Sayn-Witt­gen­stein-Ber­le­burg. Nach einem über zwei gericht­li­che Instan­zen geführ­ten Streit über die Erb­fol­ge ist sein Sohn Gus­tav zu Sayn-Witt­gen­stein-Ber­le­burg seit 30. Okto­ber 2020 Eigen­tü­mer des Schlos­ses und wei­te­rer Liegenschaften.

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