Schameder

Höhe:497 m
Fläche:5,05 km²
Einwohner:598 (31. Dez. 2018)
Bevölkerungsdichte:118 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1975
Postleitzahl:57339
Vorwahl:02753
Statistische Angaben

Schameder ist ein Ortsteil der Gemeinde Erndtebrück in Nordrhein-Westfalen und gehört zum Kreis Siegen-Wittgenstein. Der Ort im Rothaargebirge zählt rund 640 Einwohner.

Geographie

Das Dorf, das eine Fläche von rund fünf Quadratkilometern hat, setzt sich aus dem alten Ortskern von Schameder und dem Ortsteil Bahnhof Leimstruth zusammen. Zwischen beiden Ortsteilen liegt ein 16 Hektar großes erschlossenes Industriegebiet. Zwei Quadratkilometer der Ortsfläche sind mit Wald bedeckt. Ein Bachlauf ebenfalls des Namens Schameder mündet nach fünf Kilometern in die Eder.

Die Bundesstraße 62 und die Eisenbahnlinie Siegen-Marburg durchqueren den Ort von Westen nach Osten.

Der Ort hat mit dem Steimel (595,80 m ü. NN) seine höchste Erhebung.

Geschichte

Zwei Siedlungsstellen aus der vorrömischen Eisenzeit sind in die Bodendenkmalliste des Landes Nordrhein-Westfalen eingetragen. Scherben vorgeschichtlicher Machart können zum Teil der Latènezeit zugeordnet werden.

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1319. Der Urkundentext lautet:

Alle Betrachter der vorliegenden Urkunde sollen wissen, daß wir, Philipp, Ritter, und unser Bruder Gerhard und ebenso Phillip und Godebert, die Söhne unseres verstorbenen Bruders, des Vogtes, gemeinsam durch die vorliegende (Urkunde) zuerkennen dem Edelherren Werner von Wittgenstein und seinen Erben außerdem ein gewisses homagio, das in deutscher Sprache ein kintgedinge genannt wird, an der Frau des Hermanus, die genannt wird Gelen von Schemeren. Damit aber das vorgenannte fest und anerkannt bleibt, haben wir die vorliegende Urkunde erlassen und außerdem mit unserem Siegel bestätigt; im Jahre des Herrn 1319, am „Tag der elftausend Jungfrauen“ (Tag der elftausend Jungfrauen = Ursulatag 21. Oktober).

Über die handelnden Personen in dieser Urkunde ist nur wenig bekannt. In der Stammtafel der Herren von Bicken – Haincher Linie finden sich die Bickenschen Ritter. Bicken ist ein Ortsteil der Gemeinde Mittenaar in der Nähe von Herborn im Lahn-Dill-Kreis. Die Bicker Ritter waren im Siegerländischen Raum mit Besitzungen schon recht früh bestückt. Sie waren mit den Herren von Hain verwandt. Die Herren von Bicken werden erstmals im Jahre 1218 in einer Kölner Urkunde erwähnt. Stammsitz der Haincher Linie des Adelszweiges war die Burg Hainchen bei Netphen.

Weitere Erwähnung 1338: Der Ritter Henricius von Gerhartecusen verkaufte mit Willen und Vorwissen seiner Söhne Hermannus und Heinrich in der Osterzeit dieses Jahres dem edlen Grafen Syfried von Wittgenstein seine „Zehnden zu Breydenbach vnd Nyderen Schemmedern mit alle dem reiche daz dazu gehoret“ für 22 Mark Pfennige.

Schameder gehört seit der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, zur Gemeinde Erndtebrück und war bis zur Eingemeindung eine selbstständige Gemeinde im damaligen Kreis Wittgenstein.

Die Jubiläumsfeier 700 Jahre Schameder fand im Jahr 2019 statt. Bei einem Stehenden Festzug waren über 60 Stände rund um Tradition, Handwerk und Moderne aufgebaut. Ein Flugtag bildete den Abschluss des Jubiläumsjahres.

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 468 Einwohner
  • 1970: 486 Einwohner
  • 1974: 502 Einwohner
  • 1992: 612 Einwohner
  • 1995: 592 Einwohner
  • 1997: 594 Einwohner
  • 2000: 592 Einwohner
  • 2002: 629 Einwohner
  • 2005: 626 Einwohner
  • 2007: 608 Einwohner
  • 2010: 626 Einwohner
  • 2012: 640 Einwohner
  • 2018: 598 Einwohner

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.