Wittgensteiner Zufallsfund im Online-OFB „Nieder-Beerbach (Mühltal)“

Im Rahmen der Erforschung von auswärtigen Wittgensteinern für die Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ ist ein Zufallsfund im Online-OFB „Nieder-Beerbach (Mühltal)“ gefunden worden, der in diesem Beitrag vorgestellt wird.

Das Online-OFB „Nieder-Beerbach (Mühltal)“ wird von Ulrich Kirschnick bearbeitet und behandelt das Kirchspiel der Gemeinde von Nieder-Beerbach als Ortsteil der Gemeinde Mühltal im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg. Das Online-OFB umfasst derzeit ca. 7’000 Personen.

Das Online-OFB „Nieder-Beerbach (Mühltal)“ führt eine Johann Conrad DIPPEL auf, der am 11.08.1673 in Frankenstein bzw. im Kirchspiel Nieder-Beerbach getauft wurde und am „25.04.1734 in Berleburg“ verstorben sein soll. Laut dem Online-OFB lebte er „später auf dem Dippelshof bei Traisa, Alchimist der durch seine Schwärmung und Religionsschänden großes Aufsehen in der Welt gemacht“. Sein Vater war Johann Philipp DIPPEL gewesen, der 30.11.1635 in Rodheim geboren wurde und 15.04.1704 in Nieder-Ramstadt verstarb. Seine Mutter war Anna Eleonora MÜNCHMEYER, die ihren Ehemann am 22.08.1660 (kirchlich) in Zwingenberg heiratete und 10.04.1710 in Nieder-Ramstadt verstarb. Zusammen hatten sie insgesamt 7 Kinder in die Welt gesetzt.

Johann Conrad DIPPEL kann in der Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ ohne größeren Probleme als Johann Konrad DIPPEL gefunden werden. Die Familiendatenbank hat bisher zwar keine Angaben über seine Eltern und Geschwister, gibt aber eine weiterführende Notiz der Brockhaus-Enzyklopädie als Zitat wieder:

Nach dem Studium der Theologie wurde Dippel 1697/98 von G. Arnold für den Pietismus gewonnen und griff in heftiger Polemik die luther. Orthodoxie an („Orthodoxia Orthodoxrum“, 1697; „Papismus Protestantium vapulans“, 1698). Später Arzt undAlchemist, erfand er das Berliner Blau und Dippels Öl. Nach langer Verfolgung wegen seiner religiösen und politischen Anschauungen fand er schließlich 1729 in der Grafschaft Wittgenstein eine endgültige Zuflucht. Dippel führte den Pietismus bis zu einem radikalen Individualismus fort, er lehnte daher das Staatskirchentum und jede religiöse Organisation ab. Gegen die luth. Rechtfertigungslehre betonte Dippel eine mystische Wiedergeburt durch Christus und die Willensfreiheit;er bekämpfte auch jede philosophische Richtung, die diese nicht vertrat (etwa „Fatum Fatuum, d.i. die Thörige Notwendigkeit“, 1708 gegen Spinoza). Eine Sammlung seiner Schriften erschien als „Eröffneter Weg zum Frieden mit Gott und mit allen Kreaturen“ unter dem Decknamen Christianus Democritus“ (3 Bde, 1709, Febr 1747).

Brockhaus Enzyklopädie, 1968

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