Wittgensteiner Zufallsfunde in den Bremer Online-OFBs

Im Rahmen der Erforschung von auswärtigen Wittgensteinern für die Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ sind einige Zufallsfunde in den Bremer Online-OFBs gefunden worden, in diesem Beitrag aufgelistet werden.

Bei den sogenannten Bremer Online-OFBs werden alle Online-Ortsfamilienbücher/Familiendatenbanken bezeichnet, die verschiedene Stadt- und Ortsteile im Bundeslandes Bremen behandeln. Hierzu gehören:

Mögliche Mehrfachnennungen wurden dabei zuvor berücksichtigt. Folgende Einträge, die einen Bezug zum Wittgensteiner Land haben, wurden dabei gefunden.

  • Albert HELLMERS wurde 11.08.1851 in Bremen geboren und dort ein Tag später getauft. Er verstarb laut Angaben des Online-OFB „Bremen und Vegesack“ im Jahr 1933 in Bad Berleburg. Eine Kontrolle in der entsprechenden Gegenstelle bestätigte dies: er verstarb am 22.08.1933 im Alter von 82 Jahren in Bad Berleburg (Standesamt Berleburg Sterberegister 25/1933) und wohnte dort zuvor als Witwer in der Bahnhofstraße 2. In der Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ war er bislang nicht verzeichnet.
  • Johann Philipp Moritz SCHNEIDER wurde laut laut Angaben des Online-OFB „Bremen und Vegesack“ um 1783 in Berleburg von seinen Eltern Johann Hermann SCHNEIDER und Catharina Elisabeth SCHNEIDER geboren. Irgendwie erschlug er ihn nach Bremen, wo er sich seit 1801 aufhielt, beruflich als Schneider/Hutmacher tätig war und dort auch vor 1847 verstarb. In Bremen heiratete er auch am 30.06.1814 die Eleonore Dorothea Charlotte genannt Jette SCHRÖDER, die um 1781 in Hoya geboren worden ist und ebenfalls vor 1847 in Bremen verstarb. Das Ehepaar hatte 2 Kinder: Philipp Friedrich Wilhelm SCHNEIDER (✶ 07.10.1813 in Bremen) und Anna SCHNEIDER (✶ 1820 in Bremen). Hinsichtlich seiner wittgensteinischen Herkunft konnte er nach einer kurzen Suche in der Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ als Johann Philipp SCHNEIDER identifiziert werden. Er wurde am 21.02.1782 in Bad Berleburg geboren und war eines der insgesamt 8 Kindern seiner Eltern Johann Hermann SCHNEIDER und Katharina Elisabeth BÄTZEL (⚭ evangelisch 17.01.1770 in Bad Berleburg). Sein weiterer Werdegang kann nun in der Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ zu Ende geschrieben werden.
  • Das Online-OFB „Lesum und Bramstedt“ weiß von einem gewissen Nicolaus RUGET aus Bad Berleburg zu berichten, der in der St.-Martini-Kirche des Bremer Stadtteils Lesum am 23.06.1804 die Anna Maria DIEDRICHSEN heiratete, die ebenfalls aus Bad Berleburg sei, und beide kurz darauf nach Amerika auswanderten. Der Vater von Nicolaus RUGET wurde als Cornelius RUGET und der Vater von Anna Maria DIEDIRCHSEN als Philipp DIEDRICHSEN angegeben. Da eigentlich so gut wie alle Bremer Kirchenbücher im niedersächsischen Arcinsys als Digitalisate einseh- und downloadbar sind, konnte ich im betreffenden Eintrag alle gemachten Angaben bestätigen. Bad Berleburg wurde im Heiratseintrag als „Berlenburg“ wiedergegeben. Ein Suche nach dem wittgensteinischen Gegenstück in der Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ war wie erwartet negativ. Warum? Weil die Nachnamen nicht typisch für Wittgenstein sind; besonders DIEDRICHSEN hat wegen den -SEN-Suffix einen norddeutschen Anklang. Im Buch „Hoffnung auf ein besseres Leben – Die Auswanderung aus Wittgenstein nach Amerika im 18. und 19. Jahrhundert“ von Heinrich Imhof ließ kurz mögliche Hoffnung für einen passenden wittgensteinisches Gegenstück aufkeimen, da dort für einen gewissen Nikolaus RAGOTT mit seiner Frau im Jahr 1806 eine Auswanderung nach Amerika verzeichnet war. Allerdings zeigte sich schnell, dass Nikolaus RAGOTT mit Elisabeth SPIES verheiratet war und somit nicht das gesuchte wittgensteinische Gegenstück sein konnte. Unter Strich könnte man schlussfolgern, dass mit dem Herkunftsort „Berlenburg“ ein anderer Ort als Bad Berleburg gemeint sein könnte, der jedoch ähnlich geschrieben und ausgesprochen wird.
  • Im Online-OFB „Bremerhaven“ wird ein Johann Georg Heinrich KRÄMER verzeichnet, dessen Herkunft Bad Berleburg ist. Als Eltern werden die Mutter Louise KÖHLER und ein namentlich nicht näher benannter KRÄMER aufgeführt. Johann Georg Heinrich KRÄMER mit evangelischer Religion heiratete in Bremerhaven im Jahr 1875 standesamtlich die Helene Louise Catharine SCHWEYERS (Bremerhaven StA Heiraten, 179, 1875) und ebenfalls kirchlich-evangelisch am 30.12.1875 (Bremerhaven ev Trauungen 1856-1875, 91/S.135, 1875). Im Laufe der nächsten 13 Jahre hatten sie insgesamt 6 Kinder: Johann Heinrich Carl (✶ 24.12.1876), Auguste Marie Helene (✶ 15.01.1879), Heinrich Friedrich Martin (✶ 21.04.1881), Georg Martin (✶ 12.06.1883), Wilhelm Hinrich Karl (✶ 27.08.1885) und Henriette Caroline Friederike (✶ 12.04.1888); allesamt aus Bremerhaven. Ein exaktes wittgensteinisches Gegenstück ließ sich in der Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ bisher nicht finden. Es gbt zwar eine Katharina Luise KÖHLER mit ihrem Mann Wilhelm August KRÄMER aus Bad Berleburg, die namentlich zu den Eltern des Johann Georg Heinrich KRÄMER passen könnten, allerdings ist unter den Kindern jenes Jahres kein Sohn mit dem Namen (oder Teile des Vornamens) Johann Georg Heinrich aufgeführt. Andere Personenkonstellationen mit den jeweiligen Vor- ud Nachnamen, die passend wären, konnten in der Familiendatenbank „Wittgensteiner Land“ noch nicht gefunden werden. Die Standesamt- und Kirchenbuchquellen für Bremerhaven sind leider nicht online einsehbar.

Entdecke mehr von Arbeitsgemeinschaft „Ahnenforschung Wittgenstein“

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant …

Eine Antwort

  1. 22. Juli 2025

    […] Zufallsfund im Online-OFB „Lehrte (incl. Burgdorf)“ – Zufallsfunde in den Bremer Online-OFBs – Zufallsfunde in den Sterberegistern der Gemeinde […]

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.