Dornhof (Burg)

Der Dornhof als vollständig angegangene Burganlage zählt zu den wenig bekannten Adelssitzen in der ehemaligen Grafschaft Wittgenstein des späten Mittelalters. Der Dornhof wurde in den Schriftquellen erstmals im Jahr 1344 im Zusammenhang mit den Gütern der niederadeligen Familie von Achenbach genannt wird. In dem Mannbuch der Herren von Bicken wurde 1344 ein Dietrich von Achenbach erwähnt, der auf dem Dornhof seinen Wohnsitz hatte. Das Adelsgeschlecht von Achenbach stammt aus dem Siegerland und ist in in den hoch- und spätmittelalterlichen Urkunden zwischen 1234 und 1430 ca. zwei Dutzend Mal nachweisbar. Die erste schriftliche Erwähnung des Dornhofs wird in einem Lehnbrief aus dem Jahr 1356 datiert. 1430 erfolgte zum letzten Mal die Belehnung eines Mitglieds der Familie von Achenbach mit dem Dornhof, denn ab 1437 befand sich der Adelssitz bereits in der Hand der Familie Rump. Die Adelsfamilie Rump stammt ursprünglich aus dem Raum Soest. Bis 1574 blieb der Dornhof als Lehen im Besitz der Familie Rump. Danach ging der Dornhof in den Besitz an den Grafen Ludwig von Sayn-Wittgenstein über. Als letzte Bewohnerin des Rittergutes wurde die Witwe Anna von Wrede erwähnt. Schließlich verfiel die Burg allmählich und wurde um 1593 zum Teil als Baumaterial für das Dorf Richstein verkauft, welche kurz vorher durch eine Brandkatastrophe weitgehend zerstört wurde..

Über das Aussehen der Burganlage gibt es keine gesicherten Angaben. Lediglich einige Hinweise zu den noch Gebäuden und ihrem Erhaltungszustand konnten aus einem Besichtigungsprotokoll entnommen werden, das am 13. Februrar 1581 auf Anweisung des Grafen von Sayn-Wittgenstein durch zwei Amtsmänner angefertigt wurde. Demnach gab es laut dem Besichtigungsprotokoll zwei Hauptgebäude. Das eine Hauptgebäude war ein altes Wohnhaus gewesen, das in Teilen baufällig gewesen war. Bei diesem Wohnhaus soll es sich um ein Fachwerkbau auf steinernem Untergeschoss gehandelt haben. Beim zweite Hauptgebäude soll es sich um einen neuen Bau mit Fachwerkkonstruktion über einem steinernen Keller gehandelt haben. An diesem Gebäude befand sich ein An einer Seite befand sich ein Erker. Weitere Nebenbauten waren ein Backhaus, ein Viehhaus, ein Schafstall, eine Scheune und kleines Gebäude am Graben. Die Torhäuser des Burghofes waren 1583 bereits nicht mehr vorhanden.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.